Beschreibung
Alle Konfessionsfamilien erleben schon seit Jahrzehnten eine langsame, aber stetige Abnahme von Mitgliederbestand und Reichweite. Auch vielfältige Modernisierungsschritte und Strukturreformen konnten daran bisher nichts Entscheidendes ändern. Die Probleme müssen deshalb tiefer liegen - es steht eine Grundüberholung unserer Art des Kircheseins an. Etwas Neues beginnt. Aber was? Walter Faerber benutzt das Bild des Auswilderns einer Spezies: Durch den langen Aufenthalt in einem geschützten Biotop ist sie schlecht vorbereitet auf das Leben in ihrer artgemäßen Umgebung. Diese natürliche Umgebung ist für Kirchen und Gemeinden die volle Realität, ungefiltert durch institutionelle Sicherheiten und ohne gesellschaftliche Privilegien. Das Buch beschreibt hilfreiche zentrale christliche Mindsets, wenn die bisher begangenen Wege an ihr Ende kommen. Biblisch verankert und theologisch reflektiert stellen sie Möglichkeiten dar, um die unfruchtbare Alternative von fromm und liberal hinter sich zu lassen, Neuanfänge mit einer anderen Organisationskultur zu ermöglichen und die erlernte christliche Selbstunsicherheit zu überwinden.
Autorenportrait
Walter Faerber, geb. 1953, war bis 2019 Pastor einer evangelischen Landgemeinde in der norddeutschen Tiefebene. Volkskirchliche Kultur und Mentalität kennt er von innen, ist aber auch mit vielen Menschen aus dem freikirchlichen Bereich im Gespräch. Er engagiert sich in der deutschen emergenten Bewegung und im deutschen Freundeskreis der christlichen Artenschutzbewegung A Rocha. Er bildet Laienprediger:innen aus und arbeitet derzeit daran, seine Kirchenregion gedanklich und praktisch auf die sich abzeichnenden Krisen unserer Zivilisation vorzubereiten.
Leseprobe
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